Fragen zu einer Berufung

Im Folgenden finden Sie eine Reihe möglicher Fragen – und deren kurze Beantwortung – bezüglich einer geistlichen Berufung als Mitglied des Institutes Christus König und Hohepriester. Wenn Sie andere Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte in Bayerisch Gmain (Adresse des Institutes in Deutschland s. hier). Hinsichtlich anderer häufiger, das Institut betreffender Fragen, gehen Sie bitte auf die Seite Häufig gestellte Fragen.

Gibt es irgendwelche besondere Charakteristika, die eine Berufung in das Institut Christus König und Hohepriester begünstigen?

Wenn Sie einen starken Ruf verspüren, Christus dem König mit Ihrem ganzen Leben zu dienen, und wenn Sie ein treuer Sohn der heiligen Mutter Kirche und der Fülle ihrer großen Tradition hinsichtlich aller Aspekte des Lebens sein möchten, dann können Sie ernsthaft eine Berufung zum Institut Christus König in Erwägung ziehen.

Der hl. Benedikt, einer unserer Patrone

Wir möchten, dass sich in Ihnen eine kindliche Verehrung zur Gottesmutter unter dem Titel der Unbefleckten Empfängnis entfaltet, was Ihnen helfen soll, in Reinheit, Demut und Gehorsam zu wachsen – all das sind Eigenschaften, die Sie in einem Leben als Priester oder Oblate benötigen. Sie sollten eine gewisse geistliche Vorliebe für unsere drei heiligen Patrone haben: für den hl. Benedikt, der für die Einheit von Glauben und Kultur sowie Liturgie und Leben steht; für den hl. Thomas von Aquin, den Leuchtturm an Treue gegenüber der Lehre der Kirche und des Papsttums; und für den hl. Franz von Sales, den Ehrenmann unter den Priestern, der in seiner Liebe gegenüber allen ständig zunahm, die sich in materieller oder geistiger Not an ihn wandten.

Als ein Priester oder Oblate des Instituts sollten Sie das brüderliche Gemeinschaftsleben wertschätzen, das auf die Verherrlichung Gottes in der Liturgie ausgerichtet ist und auf eine wahrhaft selbstlose Nächstenliebe, die in den Häusern des Institutes zuerst geübt werden soll.

Wenn Sie wirklich die Sehnsucht haben, im geistlichen Leben und im Verständnis der Schätze der Kirche in ihrer Liturgie und ihrer Lehre zu wachsen, und wenn Sie bereit sind, gegenüber den reichen Gnaden, die aus dem Gehorsam und der Demut fließen, gefügig zu sein, dann wartet vielleicht Christus der König, der ewige Hohepriester auf Sie.

Wie steht das Institut zu der Kirchengeschichte und der Tradition?

Die Mission der Kirche ist es, durch die Geschichte hindurch die Lehre von der ewigen Wahrheit, die ihr von ihrem göttlichen Gründer anvertraut und in einer ungebrochenen Tradition von den Aposteln und deren legitimen Nachfolgern bis zu uns weitergereicht wurde, zu verkünden. Es ist gerade diese ungebrochene Tradition, die uns, unter der Leitung des Heiligen Geistes, garantiert, dass wir mit Jesus Christus, der war, ist und immer sein wird (Hebr. 13:8), eins bleiben. Das Institut möchte diese authentische, ungebrochene Tradition achten und bewahren. Der Gründer sowie der Mitbegründer des Instituts hatten durch ihre kirchlichen Studien in Genua unter dem späteren Giuseppe Kardinal Siri und nachfolgend in Rom, wo sie unter Kardinälen und Klerikern der großen Römischen Schule dienen konnten, die Gnade, in diesen ungebrochenen Strom der Tradition eingetaucht zu werden. So haben sie nicht versuchen müssen, die katholische Tradition wieder neu zu erschaffen, sondern sie können diese einfach den Mitgliedern des Institutes weitergeben. Dies ist im wahren Sinn eine lebendige Tradition: Tradidi vobis quod et accepi („Ich gebe euch das weiter, was ich selbst empfangen habe“) (1. Kor. 11:23).

Hat das Institut ein eigenes Seminar?

Ja. Auf der Seite Internationales Seminar können Sie mehr darüber erfahren.

Müssen die Mitglieder des Institutes Christus König Sprachen lernen?

Der hl. Thomas von Aquin, einer unserer Patrone

Ja. Jeder Anwärter für das Priestertum im Institut muss mindestens zwei Fremdsprachen erlernen oder bereits sprechen können: Französisch als Sprache des sozialen Austauschs und Latein als Sprache der Liturgie.

Auch wenn es ganz sicher von Vorteil ist, vor dem Eintritt in das Institut Christus König wenigstens einige Grundlagen des Französischen und Lateinischen zu besitzen, ist dies keine notwendige Voraussetzung, weil in unserem einjährigen Vorseminarsprogramm Kurse in beiden dieser Sprachen angeboten werden. Im ersten Jahr wird das Augenmerk, zusammen mit der Spiritualität des Instituts und dem Kennenlernen des Gemeinschaftslebens, hauptsächlich auf die französische Sprache gelegt, die von professionellen Lehrern unterrichtet wird. Dieses Jahr enthält auch das Studium der lateinischen Sprache, welches durch die sieben Jahre im Internationalen Seminar des Instituts fortgeführt wird.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass keiner mit einer echten Berufung für das Institut Christus König jemals Schwierigkeiten mit diesen Anforderungen hatte. Das Erlernen einer weiteren lebenden Sprache ist eine wertvolle Gelegenheit, die katholische Kultur tiefer zu verstehen.

Was sind die Anforderungen für einen Eintritt in das Seminar oder für das Oblatentum?

Der hl. Franz von Sales, einer unserer Patrone

Bedingungen für das Ausbildungsprogramm zum Priester- oder Oblatentum:

  • Normalerweise sollten angehende Seminaristen zwischen 18 und 30 Jahren alt sein, während angehende Kandidaten für das Oblatentum im Alter von 18 bis 40 Jahren sein können.
  • Abschlusszeugnis des Gymnasiums oder einer entsprechenden Schule und/oder Berufserfahrung.
  • Ein zweiseitiger Lebenslauf mit Geburtsdatum, Schulausbildung, eventueller Berufserfahrung und einem Bild, zu senden an unseren deutschen Hauptsitz in Bayerisch Gmain.
  • Empfehlungsschreiben von mindestens zwei Priestern.

Wenn diese Anforderungen erfüllt werden, mögen sich zukünftige Kandidaten bitte bei unserer Niederlassung in Mörsdorf melden.

Kann eine Frau Mitglied des Instituts werden?

Das Institut hat einen weiblichen Zweig mit dem Namen Anbetungsschwestern vom Königlichen Herzen Jesu. Das Mutterhaus der Schwestern befindet sich ungefähr einen Kilometer von dem Mutterhaus des Instituts in Gricigliano, in der Nähe von Florenz, entfernt. Die 25 Schwestern bilden bisher eine Kommunität von jungen Frauen aus verschiedenen Ländern Europas und Amerikas. Das trägt zu einem großen kulturellen Reichtum im Leben der Schwestern bei. Sie folgen der Spiritualität des hl. Franz von Sales, der hl. Johanna Franziska von Chantal und der hl. Magdalena Sophie Barat. Ihr Kommunitätsleben ähnelt sehr den frühen Eingebungen des hl. Franz von Sales für den Orden der Visitation.

Unsere Schwestern sind nicht klausuriert, aber die Kontemplation bildet den Schwerpunkt ihres täglichen Lebens. Sie singen die Laudes, die Vesper und die Komplet und wohnen täglich der hl. Messe bei. Darüberhinaus halten die Schwestern vor der hl. Messe eine Stunde Meditation und am Abend eine Stunde Eucharistische Anbetung. Sie sind auch dazu berufen, an apostolischen Aktivitäten teilzunehmen. In der Zukunft werden die Schwestern dem Herrn durch Pflege der liturgischen Gewänder und Altartücher dienen und auch ein spezielles Apostolat für die weibliche Jugend haben.