Habemus Papam! Wir haben einen Papst!

Papst Leo XIV.

Einst Messdiener an der Saint Mary of the Assumption Parish in Southside Chicago, Schüler im St. Augustin Seminary in Michigan, Student der Mathematik und Philosophie in Villanova bei Philadelphia, Novize im Augustinerorden, Studium der Theologie in den U.S.A. und Rom, Priesterweihe in Rom am 19. Juni 1982, Missionar in Peru, Berufungs-und Missionsdirektor seines Ordens in Chicago, Seelsorger, Lehrer und Oberer seines Ordens in Peru (1988-1998), Provinzialoberer und danach Generaloberer des Augustinerordens (2001-2013) mit Sitz in Rom, Bischofsweihe am 12. Dezember 2014 für das Bistum Chiclayo, Peru (2014-2023), Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe an der Römischen Kurie (2023-2025) mit Ernennung zum Erzbischof und Erhebung zum Kardinal (30.9.2023) im Rang eines Kardinaldiakons und schließlich im Rang eines Kardinalbischofs (6.2.2025).

Es ist der 8.Mai im Heiligen Jahr A.D. 2025, Festtag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz von Pompeji und gleichzeitig Festtag der Erscheinung des hl. Erzengels Michael auf dem Berge Gargano im Süden Italiens im Jahre 493. Das Heilige Kardinalskollegium, das am Vortag nach der Messfeier Pro eligendo Summo Pontifice vom Petersdom in die Sixtinische Kapelle zum Konklave feierlich einzog, wählt an diesem 8. Mai Seine Eminenz Robert Francis Kardinal Prevost bereits im vierten Wahlgang zum 267. Papst der Katholischen Kirche und Nachfolger des heiligen Petrus. Der neugewählte Papst wird danach der Öffentlichkeit von der Benediktionsloggia des Petersdoms von Kardinalprototdiakon Dominique Mamberti verkündet: „Ich verkünde euch eine große Freude; wir haben einen Papst: den herausragendsten und hochwürdigsten Herrn, Herrn Robert Francis, der Heiligen Römischen Kirche Kardinal Prevost, welcher sich den Namen Leo XIV. gegeben hat.

Papst Leo XIV. wurde am 14. September 1955 als Robert Francis Prevost seinen Eltern Louis Marius Prevost und Mildred Martínez in Chicago, Illinois, U.S.A. geboren. Zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern Louis Martín und John Joseph war er Messdiener in der Pfarrei St. Mary of the Assumption in Chicago. Seine Schulausbildung absolvierte er mit dem Augustinerorden in dessen Saint Augustine Seminary in Michigan und studierte nach dem Abitur Mathematik und Philosophie an der Villanova University bei Philadelphia.

Nach dem Studienabschluss trat er im Jahr 1977 der Ordensgemeinschaft der Augustiner bei, einer Gemeinschaft von Kanonikern, die Papst Innozenz IV. im Jahre 1244 in Rom gegründet hatte. Im Folgendem erwarb sich Robert Francis Prevost an der Catholic Theological Union in Chicago einen Master of Divinity und danach an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin („Angelicum“) ein Doktorat in Kirchenrecht (1987).

Am 29. August 1981 legte Robert Francis Prevost das ewige Ordensgelübde (Profess) im Augustinerorden ab und empfing am 19. Juni 1982 in der Klosterkirche des Augustinerkollegs von Santa Monica in Rom das Sakrament der Priesterweihe durch den belgischen Erzbischof Jean Jadot. Sein seelsorgliches Wirken führte ihn von 1985 bis 1987 als Missionar in die von Mitgliedern seines Ordens betreuten Missionsgebiete im heutigem Bistum Chulucanas im Nordwesten von Peru.

Im Jahr 1987 wurde er zum Berufungs- und Missionsdirektor der Augustinerprovinz „Mutter des Guten Rates“ in Olympia Fields bei Chicago ernannt.

Von 1988-1998 wirkte er in vielfältigen Funktionen erneut in Peru, und zwar als Prior seines Ordens, Ausbildungsleiter, Lehrer der Professen und schließlich als Provinzialoberer der Augustiner in Peru. Im Erzbistum Trujillo war er sowohl als Kirchengerichtsvikar tätig als auch als Professor am Priesterseminar „San Carlos y San Marcelo“, wo er Kirchenrecht, Patristik und Moraltheologie unterrichtete.

Von März 1999 war P. Robert Francis Prevost OSA Provinzialoberer der Augustinerprovinz „Mutter vom Guten Rat“ in Chicago. Im Jahr 2001 wurde er von seinen Mitbrüdern auf dem Ordentlichen Generalkapitel des Augustinerordens zum Generalprior gewählt und im Jahr 2007 für eine zweite Amtszeit bestätigt.

Im Oktober 2013 kehrte er in seine Augustinerprovinz nach Chicago zurück und bekleidete dort verschiedene Ämter, bevor ihn Papst Franziskus am 3. November 2014 zum Apostolischem Administrator der Diözese Chiclayo im Norden von Peru ernannte. Am Fest Unserer Lieben Frau von Guadalupe, den 12. Dezember 2014 wurde P. Robert Francis Prevost vom Apostolischen Nuntius in Peru, Erzbischof James Patrick Green, in der Kathedrale St. Maria zum Bischof geweiht.

Sein bischöflicher Wahlspruch lautet: „IN ILLO UNO UNUM“. Dieser ist einer Predigt des heiligen Augustinus entnommen (Enarrationes in Psalmos 127,3): „Nos multi in illo uno unum“, und bedeutet sinngemäß: „In jenem einen (Christus) sind wir vielen eins“ oder „In dem einen (Christus) sind wir eins“. Dieses Zitat des hl. Augustinus wurde zu „in illo uno unum“, verkürzt und bedeutet sinngemäß: „In jenem einen (Christus) eins“. Dieser Wahlspruch weist auf die Einheit Christi mit Gott, dem Vater hin (Joh. 17,21ff.) sowie auf unsere Einheit mit Gott in Christus. Diesen Wahlspruch hat Papst Leo XIV. beibehalten.

Da laut eines Staatsvertrags zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Peru nur peruanische Staatsbürger zu Bischöfen ernannt werden dürfen, erwarb Bischof Robert Francis Prevost im Jahr 2015 die peruanische Staatsbürgerschaft und wurde von Papst Franziskus am 26. September 2015 zum Bischof der Diözese Chiclayo ernannt. Im März 2018 wurde er zum zweiten Vizepräsidenten der peruanischen Bischofskonferenz gewählt. Im Jahr 2020 ernannte ihn Papst Franziskus auch zum Apostolischen Administrator der peruanischen Diözese Callao.

Bereits während seiner Zeit als Diözesanbischof von Chiclayo ernannte ihn Papst Franziskus zu wichtigen Ämtern an der Römischen Kurie:
Am 13. Juli 2019 wurde er von Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation für den Klerus ernannt und am 21. November 2020 zum Mitglied der Kongregation für die Bischöfe.

Schließlich berief ihn Papst Franziskus am 30. Januar 2023 ganz nach Rom zurück und übertrug ihm das Amt des Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe. Zusätzlich ernannte er ihn auch zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. Das Amt des Präfekten eines Römischen Dikasteriums war für Bischof Prevost mit der Erhebung in den Rang eines Erzbischofs durch Papst Franziskus verbunden.

Im Konsistorium vom 30. September 2023 erhob Papst Franziskus Erzbischof Robert Francis Prevost zum Kardinal im Rang eines Kardinaldiakons. Hierbei übertrug ihm Papst Franziskus als Titelkirche die Klosterkirche des Augustinerkollegs Santa Monica in Rom, in der der nunmehrige Robert Francis Kardinal Prevost am 19. Juni 1982 zum Priester geweiht worden war. Am 4. Oktober 2023 wurde er von Papst Franziskus überdies zum Mitglied in verschiedene Dikasterien berufen: Dikasterium für die Evangelisierung, für die Glaubenslehre, für die orientalischen Kirchen, für den Klerus, für Kultur und Bildung, für die Gesetztestexte sowie für die Päpstliche Kommission für den Staat der Vatikanstadt.

Am 6. Februar 2025 wurde Robert Francis Kardinal Prevost von Papst Franziskus in den Rang eines Kardinalbischofs erhoben, wobei ihm das zur Kirchenprovinz Rom gehörende Bistum Albano vom Papst als Titel zugewiesen wurde.

Mit der Wahl zum 267. Papst der Katholischen Kirche und Nachfolger des Heiligen Petrus am 8. Mai 2025 durch die in Rom zum Konklave versammelten Kardinäle ist Papst Leo XIV. zum sichtbaren Stellvertreter unseres Herrn Jesus Christus geworden mit dem Auftrag, die ihm anvertraute Herde zu lehren, zu heiligen und zu führen.

Das Wappen des Heiligen Vaters zeigt im oberen Bereich eine weiße Lilie, die für Reinheit und Unschuld steht. Der blaue Hintergrund ist das königliche Blau des Christkönigs sowie das königliche Blau Mariens. Der untere Teil des Wappens zeigt auf hellgoldenem Hintergrund ein geschlossenes Buch mit einem darauf befindlichen Herzen, dass von einem Pfeil durchbohrt ist. Das Bild erinnert an die Bekehrungserfahrung des heiligen Augustinus, die dieser mit den Worten erklärte: „Du hast mein Herz mit deinem Wort durchbohrt“. Die Heilige Schrift und das von Liebe durchbohrte Herz im Papstwappen sagen lautstark aus, dass unser heiliger Glaube durch die Liebe lebendig sein muss (1Kor. 13,1-13) und dass wir dazu berufen sind, die Wahrheit unseres heiligen Glaubens in der Liebe zu leben (Eph. 4,15).