Eine Erklärung zu den Blasphemien, die bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris zur Verhöhnung unseres Glaubens begangen wurden

Liebe Gläubige,

Am 27. Juli hat Seine Exzellenz Andrew Cozzens, Bischof von Crookston und Vorstandsvorsitzender des Nationalen Eucharistischen Kongresses, eine Erklärung zu den Blasphemien, die bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris zur Verhöhnung unseres Glaubens begangen wurden, abgegeben. Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus seiner Mitteilung und ermutigen alle Gläubigen, sich dieser Wiedergutmachung an das Heiligste Herz Jesu anzuschließen!

27. Juli 2024

“Wenn mein Volk aber, das meinen Namen trägt, beugt sich nieder, betet, sucht mein Angesicht und bekehrt sich von seinen schlimmen Wegen, dann höre ich es vom Himmel aus, verzeihe seine Sünden und bringe Heilung in sein Land.” (2 Chr 7:14)

Die neu restauriert Kathedrale von Notre Dame in Paris ist ein Symbol unseres Glaubens und ein Zeichen für die Bedeutung der heiligen Messe, die uns wiederrum das letzte Abendmahl geistig gegenwärtig macht. Am 26. Juli, in Paris, wurde fast eine Milliarde Männer, Frauen und Kinder – die vor Ort anwesend oder per Live-Übertragung –   Zeugen einer öffentlichen Verspottung der heiligen Messe, die „Quelle und Gipfel des christlichen Lebens“ (LG, 11) ist.

Während der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele wurde das berühmte Da Vinci-Meisterwerk „Das letzte Abendmahl“ auf abscheuliche Weise dargestellt.

Dies hinterließ bei uns einen solchen Schock, eine solche Trauer und einen solchen gerechten Zorn, dass es mit Worten nicht zu beschreiben ist.

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Brüder und Schwestern, wir wissen, dass das, was der Feind für das Böse vorsieht, Gott für das Gute nutzt. Wir wissen, dass „wo die Sünde überhand nimmt, die Gnade umso mehr überströmt“ (Röm 5:20).

Im Laufe der Geschichte der Erlösung haben der Herr und seine Propheten uns, das Volk Gottes, dazu aufgerufen, auf die Finsternis des Bösen mit dem Licht zu antworten, das vom Herrn kommt.

Das Herzstück dieses Aufrufs sind Gebet und Fasten. Jesus sagte uns, dass manche Dämonen „nur durch Gebet [und Fasten] ausgetrieben werden können“ (Mk 29:9). Er hat uns dies vorgelebt, als er vor Beginn seines öffentlichen Wirkens 40 Tage in der Wüste verbrachte, betete und fastete und Gott, den Vater, bat, ihn auf alles vorzubereiten, was vor ihm lag – einschließlich seiner vollkommenen Selbsthingabe durch seinen Tod am Kreuz.

Wir glauben, dass das letzte Abendmahl mit dem Tod Christi am Kreuz verbunden ist und dass diese Ereignisse zusammen mit der Auferstehung eine Einheit im Ostergeheimnis bilden. Das Pascha – Mysterium, das mit dem letzten Abendmahl beginnt, ist der heiligste Moment im Leben Jesu. Damals hat Jesus sein Leben für uns geopfert, damit wir für immer an seinem göttlichen Leben teilhaben können.

Am Freitagabend in Paris erlebte Jesus seine Passion erneut als das letzte Abendmahl öffentlich diffamiert wurde. Die Gläubigen, als sein lebendiger Leib, sind eingeladen, mit ihm in diesen Moment der Passion, der öffentlichen Schande, des Spottes und der Verfolgung gemeinsam einzutreten.

Wir tun dies durch Gebet und Fasten. Und unser größtes Gebet – in der Saison und außerhalb der Saison – ist das Heilige Messopfer.

Wenn sich die Kirche in aller Weltmorgen am Altar des Herrn versammelt, sollten wir dies mit neuem Eifer tun. Beten wir um Heilung und Vergebung für alle, die an dieser Verhöhnung beteiligt waren. Verpflichten wir uns in dieser Woche zu verstärktem Gebet und Fasten als Wiedergutmachung für diese Sünde. Vielleicht könnten Sie diese Woche noch einmal die Messe besuchen oder eine zusätzliche heilige Anbetungsstunde vor dem Allerheiligsten Sakrament einlegen?

Vielleicht werden wir auch aufgefordert, über dieses Übel zu sprechen. Lassen Sie uns dies mit Liebe, aber auch mit Entschlossenheit tun. Frankreich und die ganze Welt werden durch die Liebe, die durch die Messe ausgegossen und die durch das letzte Abendmahl zu uns gekommen ist, gerettet.

Inspiriert von den vielen Märtyrern, die ihr Blut vergossen haben, um die Wahrheit der heiligen Messe zu bezeugen, werden wir nicht beiseite und still danebenstehen, während die Welt unser größtes Geschenk des Herrn Jesus verspottet. Vielmehr werden wir durch unser Gebet und Fasten den Heiligen Geist bitten, uns mit der Tugend der Stärke zu festigen, damit wir Christus – unseren Herrn und Erlöser, der in der Eucharistie wahrhaftig gegenwärtig ist – zur Ehre Gottes und zur Erlösung der Seelen verkünden können.

Gestärkt durch Christus, seien wir die eucharistischen Missionare, zu denen wir berufen sind.

+In Christus Jesus,

Seine Exzellenz Andrew H. Cozzens, S.T.D., D.D.

Bischof von Crookston

Vorsitzender des Vorstandes des Nationalen Eucharistischen Kongresses